Sonntag, 9. September 2018

Kasperltheater & Medienwölfe


 Krawuzikapuzi, was war das für eine Woche!

„Kasperltheater“ ist wohl ein passender Titel für die letzten Tage. In Wien war´s tatsächlich DAS Thema, dass der Kasperl abdanken müsste, weil die Urania-Puppenbühne pensionsbedingt in einem halben Jahr schließen würde. Nun gibt´s aber Entwarnung – durch 26 Bewerber … Der Kasperl lebt weiter – und die bösen Krokodile verschwinden wieder in der Versenkung.

 

„Seid Ihr alle daaaa?!“ – Jaaaa … 1,1 Millionen haben zugeschaut … Beim „Liebesgschichten“-Theater letzten Montag.



Und jede/r, die/der dort auftritt, bekommt nicht nur ungeahnte Sympathie und Wertschätzung auf allen (un-)denkbaren Kommunikations-Kanälen, sondern wird - wie der Kasperl - auch von Krokodilen gezwickt, von Zauberern und Tintifaxen malträtiert … 




Ich fühle mich ähnlich: als Allentsteiger vielleicht noch mehr, als hätte ich Kontakt mit dem vielzitierten Wolfsrudel des Truppenübungsplatzes gehabt … Die Meute sucht Fleisch.  Die Medien-News-Fleisch-Verwertungs-Industrie sucht permanent nach Stoff … - Gebt uns Stories mit echt polarisierendem Talk-Faktor … Und wenn man lang genug bei wem bohrt/zurückgräbt (was sind schon drei Jahrzehnte), findet man schon einen „Knaller“.  

Gemma den Ex von der Th. schauen …



Die (Medien-)Wölfe haben mich umkreist, ordentlich beschnüffelt, angeknurrt, sogar gekratzt, aber zugebissen haben sie dann doch nicht …



Selbst „medienaffine“ Menschen, die wissen, wie diese „Fleischverarbeitende Newswert-Maschinerie“ tickt und werkt, sind letztlich erstaunt über die Brutalität, wenn sie selbst zwischen die Räder geraten …



Ich darf sagen: Keine Imagination reicht, um zu ermessen, was seit der Sendung am Montag abgegangen ist … Die 500 mails, 300 facebook-Reaktionen, 150 SMS & Telefonate sowie gut drei Dutzend ernstzunehmende Bewerbungen hebeln wohl den Verwurzeltsten aus (und es sind zudem wirklich zauberhafte Wesen dabei 😉).



Na ja, letztlich ist’s ein großes Abenteuer – und ich hab den Rummel überlebt; ein bissl schelmisch freut man sich: In Zeiten, da der ORF seine Quoten nach unten fährt, hat „meine Sendung“ den Rekord mit über 1 Mio Zusehern eingefahren … Gut, liebes Ego, und jetzt entspann Dich wieder …



Und erfreu Dich weiter am Spiel des Lebens … An Herzens-Visionen und -Projekten. 
Ich glaub, es ist das Talent des Freigeists, einfach in keinem Drama mitspielen zu wollen … 
Wie man ja weiß – der Kasperl putzt sich ab, richtet sich seine Zipfelmütze und springt davon: Den Wurschtel kann niemand derschlagen …





„Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.“

Seneca







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