Montag, 9. Januar 2017

Luke zum Leben



Welchen subjektiven Ausschnitt halten wir für die Wirklichkeit? Es lohnt sich, auf die Fokussierung zu achten; achtsame/-r Regisseur/-in der eigenen Wahrnehmung zu sein. – 17 faszinierende Tage durfte ich zum Jahreswechsel in der Karibik mit Freunden auf einem Katamaran von Grenada über Bequia, St. Vincent, St. Lucia nach Martinique segeln. 
Bei Sonnenaufgang schaute ich stets berührt durch die kleine Luke meiner Kajüte und erfreute mich am Dargebotenen: türkisblaues Meer, sich im lauen Wind wiegende Palmen, eine neue Insel in sattem Grün, bunte Häuser, andere Boote – in allen Größen und Einkommensklassen, geniale Wolkenformationen, niederprasselnder Regen, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen …
Mit einem Schmunzeln begann ich zu philosophieren: ist der Blick durch die Luke ein Sinnbild für´s Leben? Wir werden mit kleinen Details konfrontiert und meinen, das Große, Ganze zu erkennen, in all seiner Tragweite zu verstehen.
Und wir sehen da draußen doch immer nur unsere kleine Welt – durch die eigene Brille. - Die Luke wird zum fixen Rahmen der Realität.  Was sich jedoch lohnt: immer wieder die Luken zu wechseln … 
Wie reizvoll: ein anderer Blickwinkel. Vielleicht kommen wir mit vielen Perspektiven – und wenigen Urteilen – dem großen Ganzen doch schon näher.
Ich wünsche eine achtsame Wahl der Luke/n. 
- Alles Gute, Schöne und Wahre für dieses Jahr 2017!

„Ein jeder Mensch trägt in dieser Welt Himmel und Hölle in sich: welche Eigenschaft er erweckt, dieselbe brennet in ihm, dessen Feuers ist die Seele fähig.“
Jakob Böhme

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