Welchen subjektiven Ausschnitt halten wir für die
Wirklichkeit? Es lohnt sich, auf die Fokussierung zu achten; achtsame/-r Regisseur/-in
der eigenen Wahrnehmung zu sein. – 17 faszinierende Tage durfte ich zum
Jahreswechsel in der Karibik mit Freunden auf einem Katamaran von Grenada über
Bequia, St. Vincent, St. Lucia nach Martinique segeln.
Bei Sonnenaufgang
schaute ich stets berührt durch die kleine Luke meiner Kajüte und erfreute mich
am Dargebotenen: türkisblaues Meer, sich im lauen Wind wiegende Palmen, eine
neue Insel in sattem Grün, bunte Häuser, andere Boote – in allen Größen und
Einkommensklassen, geniale Wolkenformationen, niederprasselnder Regen, die
ersten wärmenden Sonnenstrahlen …
Mit einem Schmunzeln begann ich zu philosophieren: ist der
Blick durch die Luke ein Sinnbild für´s Leben? Wir werden mit kleinen Details
konfrontiert und meinen, das Große, Ganze zu erkennen, in all seiner Tragweite
zu verstehen.
Und wir sehen da draußen doch immer nur unsere kleine Welt –
durch die eigene Brille. - Die Luke wird zum fixen Rahmen der Realität. Was sich jedoch lohnt: immer wieder die Luken zu
wechseln …
Wie reizvoll: ein anderer Blickwinkel. Vielleicht kommen wir mit
vielen Perspektiven – und wenigen Urteilen – dem großen Ganzen doch schon
näher.
Ich wünsche eine achtsame Wahl der Luke/n.
- Alles Gute,
Schöne und Wahre für dieses Jahr 2017!
„Ein jeder Mensch trägt in dieser Welt Himmel und Hölle in
sich: welche Eigenschaft er erweckt, dieselbe brennet in ihm, dessen Feuers ist
die Seele fähig.“
Jakob Böhme
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